Hohe Anforderungen an die Bremsleistung und an das Selbsthaltemoment werden vielfach in der Transporttechnik, in Förderanlagen oder Hubeinrichtungen gestellt.
Bei asynchronen Bremsmotoren springt die Bremse sofort beim Abschalten in Kraft. Die Maschine wird rotationsarm bis zum Stillstand abgebremst und die Last in Position gehalten.
Die auf der B-Seite angebaute Bremse verfügt über einen
Mitnehmer, der auf der Rotorwelle sitzt. Die Bremsscheibe ist mit
dem Mitnehmer verzahnt. Die stromdurchflossene Magnetspule baut
ein Magnetfeld auf und zieht die Bremsscheibe von der Bremsfläche weg. Dadurch kann die Rotorwelle frei laufen. Wird
dem Motor und somit der Bremsspule die Spannung entzogen, fällt das
Spulenmagnetfeld ab und die über Federn gespannte Bremsscheibe entspannt
sich. Sie wird nun wieder gegen die Bremsfläche gedrückt und bremst den
Motor langsam bis zum Stillstand ab. Die Bremse hält den Rotor und
damit den Prozess stromlos in Position, wie es beispielsweise bei einem Kran oder Hebezeugen der Fall ist. Die Bremsspule wird über das Motorklemmbrett gespeist. Über einen Gleichrichter wird die Gleichstrombremsspule mit einer Spannung von 230V oder 400V versorgt. Auch eine externe Versorgungsspannung von 24V-DC ist mit einer entsprechenden Spule möglich.
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Eine weitere Variante ist die Drehstrombremse, die mit 3x400V versorgt wird. Dieser Bremsmotor zeichnet sich durch eine sehr schnelle Reaktionszeit der Bremse aus. Aufgrund seiner extrem robusten Bauart ist er für Anwendungsbedingungen im Freien, wie zum Beispiel für Kräne, bestens geeignet.
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Seit dem 01.07.2021 unterliegen auch Elektromotoren mit eingebauter Bremse den EU-weiten Vorschriften für Energieeffizienzklassen. Die Bremsmotoren gelten in diesem Fall als Sondermotor.
In Prozessen mit Brems- und Haltefunktionen
müssen Güter und Lasten auch bei eingefallener Bremse noch bewegt
werden können. Hierfür sind Bremsmotoren oftmals mit einer Handlüftung ausgestattet.
Durch Betätigung des Handlüftungshebels wird die Rotorwelle
freigegeben, wodurch die Last nun manuell abgesenkt werden kann, etwa
nachdem sie durch einen Stromausfall in ihrer Position verharrt ist.
Schnecken- oder Stirnradgetriebe untersetzen die Drehzahl des angebauten Motors. Natürlich es auch möglich, einen Bremsmotor an ein Getriebe anzubauen.
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Siehe auch
Wirkungsgradklassen