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Asynchron-Motor

Skizze Käfigläufer, Kurzschlussläufer, Elektromotor, Asynchronmotor | blecher.deIm Jahre 1889 wurde der Käfigläufer von Michail Ossipowitsch Doliwo-Dobrowolski entwickelt und bereits im nächsten Jahr brachte das deutsche Traditionsunternehmen AEG die erste Asynchronmaschine auf den Markt. Der Begriff des Käfigläufers, auch Kurzschlussläufer genannt, lässt sich auf die Bauform des Rotors zurückführen. Er verfügt über einen im genuteten Blechpaket permanent kurzgeschlossenen Käfig, welcher wiederum aus massiven Kupfer-, Messing- oder Bronzewindungen besteht. Um den heutigen Effizienzanforderungen gerecht werden zu können, wird der Käfig bei neueren Motoren aus Kupfer gefertigt.

Wie funktioniert ein asynchroner Drehstrommotor?

Ein Asynchronmotor dreht sich - wie der Name bereits vermuten lässt - asynchron zum Drehfeld des Ständers. Darin befinden sich drei Wicklungen, die um 120° gegeneinander versetzt angeordnet sind. Fließt nun in diesen Wicklungen ein sinusförmiger Strom, so bildet sich im Ständer ein rotierendes Magnetfeld, das ebenso den Läufer durchsetzt. Dieses induziert in den Leitern des Käfigläufers eine elektrische Spannung, welche hier wiederum einen Stromfluss bewirkt. Dadurch baut sich ein eigenes Magnetfeld auf und tritt in Wechselwirkung mit dem rotierenden Ständermagnetfeld. Auf diese Weise wirkt ein Drehmoment auf den Läufer. Dieser reagiert mit einer Drehbewegung und folgt dem Ständerfeld asynchron und mit geringerer Geschwindigkeit. Nur unter dieser Bedingung ist das Zustandekommen eines Stromflusses im Läufer und eines Magnetfeldes darin möglich. Zwischen der Läufer-Drehfrequenz und der Ständerfeldfrequenz tritt ein Schlupf auf, dessen Größe abhängig von der Belastung ist. Der Schlupf ist im Leerlauf jedoch nur äußerst gering.


Siehe auch

Bauformen
Dreieckschaltung
Magnetfeld
Sternschaltung